Fehlanzeige! Die Interessen des Schlaatz, sind nicht die Interessen der Stadtverordneten

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Ein Kommentar

Als Interessenvertretung Schlaatz, oder besser bekannt als Schlaatzrat, treten wir seit Anfang 2024 für unseren Stadtteil ein.

Ursprünglich für die Beteiligung beim B-Plan (Masterplan Schlaatz2030) gedacht, haben wir uns herausgenommen, den Schlaatz auch im Tagesgeschäft zu vertreten.
Hier streiten wir um die vielen uns bekannten und störenden Missstände im Schlaatz, die zum übergroßen Teil darin begründet sind, dass die städtische Verwaltung ihren Plichten im Stadtteil nicht nachkommt. Nicht wie in anderen Stadtteilen Potsdams!

Diese Ungleichbehandlung nehmen wir alle und seit langem wahr.
Einige von uns leiden stark unter den Missständen, andere bekommen sie nur am Rande mit.

Doch eins ist klar!

Die „Arbeitsverweigerung“ der Stadtverwaltung belastet unseren Stadtteil übermäßig und behindert das offene Kiezleben im Stadtteil erheblich.

Das „schlechte Image“ des Schlaatz schützt uns aktuelle vor zu viel Aufmerksamkeit, die mittel- und langfristig auch immer mit steigenden Mieten und Verdrängung verbunden ist.

Doch als Stadtteil dritter Klasse behandelt zu werden und vor allem als Bürgerin und Bürger nicht ernst genommen zu werden ist nicht akzeptabel!

Im Zusammenhang mit den Absichten aus dem Masterplan Schlaatz 2030, den Stadtteil doch erheblich zu verändern, stritten wir bisweilen hart mit den Planern und Beauftragten, um wichtige Positionen und Pfade berücksichtigt zu wissen.

Unser Positionspapier bildet einen ziemlich guten Rahmen, um der Planung, die zu erhaltenden Dinge im Stadtteil deutlich zu markieren.

Auch luden wir die Stadtverordneten und deren Fraktionen zu Gesprächen ein, um der Hochglanzpräsentation der Planer, ein lebendiges menschliches Gegenbild gegenüber zu stellen.

Wir müssen aber verärgert feststellen, dass die adressierten Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung kein Interesse an den Meinungen und der Kritik aus unserem Stadtteil zeigen!

Lediglich die SPD Fraktion lud unsere VertreterIn zu einem gemeinsamen Gespräch ein.
Allerdings müssen wir ernüchtert feststellen, dass die Mitglieder der SPD Fraktion mehrheitlich die Positionen der Stadtplaner verteidigen und keinerlei Interesse an den Bedarfen und bisweilen Nöten unseres Stadtteils zeigten!

Die übrigen Fraktionen zeigten bisher keine Absichten mit uns ins Gespräch zu kommen, oder verwiesen uns auf deren Ortsvereine.

Besser kann man Desinteresse nicht zeigen, denn wenn ein Ortsverein offensichtlich keine Ahnung von dem hat, was in seinem Stadtteil passiert und ihn umtreibt, dann hat dieser Ortsverein keine Ahnung von den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Warum ist das wichtig?

Die Stadtverordneten sind die Personen, die den B-Plan schlussendlich beschließen und rechtswirksam werden lassen.

Sie sind die Einzigen, die das dürfen und können, weil sie als Stadtparlamentarier die Autorität durch die Kommunalwahl bekommen haben.

Die Mitglieder in den Ortsvereinen sind hingegen das sogenannte „Fußvolk“, dass vor Wahlen die Plakate hängt, Flyer verteilt und Wahlkampfstände betreut. Die können nichts entscheiden!

Auch sind wir als Interessenvertretung Schlaatz durch einen Beschluss der Stadtverordneten eben autorisiert, die Interessen des Stadtteils zu vertreten.

Das schließt ausdrücklich ein, Entscheidungen der Stadtverordneten zu einem B-Plan, die gegen die Interessen unseres Stadtteils sind zu verhindern und Änderungen einzufordern.

Das ist unser Job im Ehrenamt!

Alexander D. Wietschel
Mitglied im Sprecherrat

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